„Soziale Explosion in Kolumbien „ein Vorbote dessen, was kommen wird““
„Beobachter fürchten weitreichende regionale Folgen des kolumbianischen Aufstands. „Leuchtturmprojekt des Westens“ droht abzustürzen
Von Marta Andujo
amerika21
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„Den Banken Milliarden, den Hungernden die Esmad“. Die Sondereinheit zur Aufstandsbekämpfung Esmad ist bekannt für extreme Gewalteinsätze gegen Protestierende
“
QUELLE:COLOMBIAINFORMA
Bogotá et al. Zwei Wochen nach dem Ausbruch von Massenprotesten in Kolumbien sehen internationale Analysten Auswirkungen auf ganz Lateinamerika und auf die Position des Westens in der Region….
Der politische Analyst Andres Mejia Acosta vom Kings College London erklärte mit Blick auf die Lage in weiteren Ländern der Region: „Kolumbien ist ein Vorbote dessen, was kommen wird.“ Die „Welt“ vom Springer-Verlag titelte gar: „Der Westen verliert Lateinamerika.“
…Kolumbien erlebte 2019 eine Protestwelle, die die gesellschaftliche Unzufriedenheit mit der mangelnden Umsetzung des Friedensabkommens mit der ehemaligen Farc-Guerilla ausdrückte.
Mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie schwächten sich die anhaltenden Proteste in der ganzen Region zunächst ab. Jetzt sind sie zurück und erschüttern Kolumbien.“
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„Mit den Lockdowns zur Bekämpfung der Corona-Pandemie habe die Regierung den riesigen informellen Arbeitsmarkt des Landes erstickt. Mehr als 3,6 Millionen Kolumbianer fielen laut jüngsten Zahlen der Statistikbehörde des Landes in die Armut zurück, während sich die Zahl der Familien, die es sich nicht leisten können dreimal am Tag zu essen, verdreifachte.
Länder wie Kolumbien, deren Wirtschaft vom Export abhängig und durch eine enorme Auslandsverschuldung belastet ist, könnten nicht wie die Europäische Union oder die USA durch massive Investitionen in einen Wiederaufbau ihrer Volkswirtschaften nach der Pandemie aus der Krise gelange.“
Quelle: https://amerika21.de/2021/05/250488/praesident-kolumbien-verbuendete-kritik