Integrationsverweigerung (Politische Schlagwörter und ihre verdeckten Motive)
„„Integrationsverweigerung“ ist ein politisches Schlagwort. Es bezeichnet vor allem (in der Variante der „Integrationsverweigerung von unten“) das Verhalten von Einwanderern, die sich in der Gesellschaft des Einwanderungslandes nicht in dem Umfang assimilieren, in dem der Benutzer des Ausdrucks dies erwartet.
Aktuell wird der Vorwurf einer „Integrationsverweigerung von oben“ gelegentlich auch gegen Politiker und Staatsbedienstete erhoben, die durch restriktive Vorschriften und Maßnahmen die Integration von bereits im Land Aufhältigen illegitim erschwerten.
Integration bedeutet „Einbezug“, „Aufnahme in eine Gemeinschaft von Gleichen“ und ist somit immer ein bilateraler Annäherungsprozess, an dem zwei Seiten beteiligt sind, und der deshalb allenfalls beidseitig misslingen kann, etwa aufgrund von beiderseitigem Misstrauen. Was er euphemistisch verbrämt, ist die heimliche Erwartung, dass der Fremde sich anpassen, unterordnen oder gar unterwerfen soll – eine Forderung, die so explizit allerdings nicht ausgesprochen werden kann, da sie eben gerade keine Integration wäre, sondern die Herstellung eines auf dauerhafte Ungleichheit angelegten Machtverhältnisses. “
„Im deutschen Sprachraum wurde das Schlagwort unter anderem im Diskurs um die 2004 eingeführten Integrationskurse verwendet…“
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Integrationsverweigerung